Helmholtz-Symposium 2001

Moleküle unterm Messgerät: metrologische Aspekte in der Biotechnologie

Das Hermann-von-Helmholtz-Symposium 2001 fand am 26. Juni im Hörsaal der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) in Braunschweig in Form einer Tagung über "Metrologische Aspekte in der Biotechnologie" statt.

Hermann von Helmholtz, Physiker und auch Mediziner, hat sich in seiner Forschung oft Bereichen gewidmet, in denen sich die beiden Disziplinen überschneiden. Das Hermann-von-Helmholtz-Symposium setzte daher in diesem Jahr ein besonderes Zeichen für eine Annäherung und eine gegenseitige Befruchtung der beiden Disziplinen. Die Referenten des Symposiums kamen aus unterschiedlichen Bereichen: aus der Biophysik, der physikalischen Chemie, der medizinischen Elektronik und der Medizin. Sie berichteten, wie man mit modernsten Fluoreszenzmethoden Moleküle nachweist, die bestimmte Genabschnitte kennzeichnen, oder wie man mit Hilfe von Massenspektrometern die DNA analysiert. Sie stellten Mikroskopietechniken vor, mit deren Hilfe einzelne Moleküle identifiziert, gezählt und ihre photophysikalischen Eigenschaften gemessen werden können. So können beispielsweise in der Entwicklung pharmakologischer Wirkstoffe viele Prozessschritte automatisiert und damit schneller und wirtschaftlicher ablaufen. Für die Metrologen eröffnet sich damit eine ganz neue Seite der Messkunst: neben höchster Genauigkeit geht es in den Biowissenschaften darum, eine ungeheure Vielfalt von biologischen Substanzen gleichzeitig zu analysieren. So ist es zum Beispiel mit DNA-Chips möglich, mehrere tausend Gene in einem Experiment parallel zu untersuchen.

Quelle: PTB PÖ Berichte

Datum: 26. Juni 2001
Ort: Physikalisch-Technische Bundesanstalt in Braunschweig